Actuator Solutions GmbH (ASG) in Gunzenhausen entwickelt und produziert so genannte Mikro-Aktuatoren auf der Basis von Formgedächtnislegierungen. Damit können sehr kleine Dinge angetrieben werden, etwa die Autofocusfunktion der Kamera im Mobiltelefon. Die Region Hesselberg AG bekam im Rahmen ihrer regelmäßigen Unternehmensbesuche die Möglichkeit, sich dieses High-Tech-Unternehmen anzusehen.
Die ASG ist eine Tochter der Alfmeier-Gruppe aus Treuchtlingen und entstand 2011 aus einem Joint-Venture mit der italienischen SAES Getters S.A. Die Kunden kommen aus den Bereichen Automotiv, Medizintechnik und Telekommunikation. Mehr als 50 interessierte Unternehmer aus der Region haben das Angebot der Region Hesselberg AG wahrgenommen, um sich von Geschäftsführer Markus Köpfer durch die High-Tech-Fabrik führen zu lassen.
Die Aktuatoren sind winzig kleine Drähte, die einen Durchmesser von nur 75 My haben, zum Vergleich: ein menschliches Haar hat 100 My. Die Drähte kommen aus Italien – 10 Kilometer wurden bereits verarbeitet. Sie können elektrische Signale in mechanische Bewegung umsetzen und verfügen über eine Formgedächtnislegierung aus Nickel und Titan. Im richtigen Mischungsverhältnis verschmolzen, erhält das Metall eine Art Gedächtnis. Durch Erwärmung kommt es zu einer sehr präzisen Formveränderung, ähnlich wie bei Muskeln, aber auf engstem Raum, sehr kraftvoll und geräuschlos. Mit dieser Technik können Motoren ersetzt werden, die für gewisse Anwendungen zu groß wären.
Das Unternehmen beschäftigt an zwei Standorten in Gunzenhausen und Taiwan rund 80 Mitarbeiter. Das Hightech-Unternehmen baut seine Rolle als Weltmarktführer in der SMA-Aktuatorik weiter aus – vor allem in den Bereichen Smartphones und Automotiv. Am Standort Gunzenhausen sind viele Fachkräfte aus der ganzen Welt beschäftigt. Hier werden jährlich rund 15 Millionen Aktuatoren produziert, alle sechs Sekunden geht ein fertiges Produkt vom Band.